Im Zentrum der Arbeiten von Anders Gjennestad steht die Bewegung des menschlichen Körpers. Seine tänzelnden Figuren überwinden spielerisch die Schwerkraft, erweitern den urbanen Raum in die Vertikale und erobern mit Leichtigkeit unzugängliches Terrain. Sie geben dem Betrachter die Illusion in Bewegung zu sein, zu schweben, obwohl sie stillstehen. Die langen, perspektivisch verzerrten Schlagschatten der Figuren führen zu einer veränderten Wahrnehmung, die vertikale Mauer erscheint als Bodenfläche, als könne man sie begehen.
Der norwegische Künstler Anders Gjennestad wurde 1980 in Arendal, Norwegen geboren und lebt und arbeitet in Oslo und Berlin. Er startete seine Karriere 2001 als Graffiti-Künstler.
Für die neue grosse Wandarbeit in der zone contemporaine mit dem Namen Nubes verdeckt Gjennestad die Figuren mit einer gesprühten und fliessend wirkenden Stoffschicht. Diese gleitet über die Figur, versteckt den Körper und lässt nur noch seine Konturen sichtbar werden. Der Tanz der Menschen mit dem fliessenden Textil bildet eine Analogie zu den Wolken, die konstant in Bewegung sind, ihre Formen ändern und am grossen Fenster am Ende der zone contemporaine vorbei ziehen.